18. März 2022

Raw & Polished 2022

Raw & Polished lädt Tanzschaffende dazu ein, ihre Werke oder Ausschnitte daraus (ob fertig oder work in progress) vor Publikum zu präsentieren. Im Anschluss an die Präsentationen findet ein moderiertes Künstler*innegespräch statt. Die nächste Ausgabe findet am 03. April statt, das Programm ist jetzt veröffentlicht.

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18. März 2022

38. Bayerische Theatertage vom 13.-28. Mai 2022

Wir freuen uns sehr, dass zu den 38. Bayerischen Theatertagen, die vom 13. bis 28. Mai 2022 in Bamberg stattfinden, gleich drei Nürnberger Produktionen eingeladen wurden. Unter den herausragenden Inszenierungen, die für die Bayerischen Theatertage auserwählt wurden, befinden sich Curtis & Co. - dance affairs Produktion "Butterfly Brain", Marie Steiners und Alexandra Rauhs "Anatomie der Sehnsucht/Anatomie der Peinlichkeit" sowie Manuela Neudeggers "Berührt euch! - Eine sinnlich ästhetische Aufklärungsshow". Ganz besonders erfreut uns das, da alle davon in der Tanzzentrale erarbeitet wurden 😉

Butterfly Brain (Curtis & Co. - dance affairs)

In Butterfly Brain geht es um jene, deren Vergessen allzu oft vergessen wird: es geht um Demenz. Die Verwirrung, der Kollaps einer äußeren und einer inneren Welt werden in Bewegung versetzt. Eine stark rhythmisierte "Partitur" verleiht der Unvorhersehbarkeit eine klare Form. Harmonie trifft auf Dissonanz, Verzweiflung auf Akzeptanz, heftige Eruptionen verwandeln sich in friedliche Leichtigkeit. Butterfly Brain nähert sich einer Krankheit, mit der fast alle Menschen im Laufe ihres Lebens auf verschiedene Weise in Berührung kommen, sinnlich-unterhaltend an und spielt zugleich auf sensible, achtsame Weise mit der ihr innewohnenden Absurdität.

Anatomie der Sehnsucht/Anatomie der Peinlichkeit (Marie Steiner/Alexandra Rauh)

Während Anatomie der Sehnsucht in einer formalistisch konsequenten, abstrakt und bildlich gehaltenen Choreografie das Gefühl der Sehnsucht als eine Art beobachtbares Sehnsuchtswesen darstellt, geht Anatomie der Peinlichkeit in einer körperlich-performativen eher heiteren Versuchsanordnung der Frage nach, was Auslöser für Peinlichkeit sind und wo die Grenze zur Schamlosigkeit zu ziehen ist.
Beide Gefühle werden seziert, dekonstruiert und über Körper, Sprache, Video und Sound zur vielschichtigen Assoziationsfläche für die Zuschauer*innen. Ein performativer Doppelabend zwischen Begierde, Intimität, Heiterkeit und Scham, der die Mechanismen von Sehnsucht und Peinlichkeit bloßlegt und offenen Herzens präsentiert. In choreografierten Bildern zwischen Tanz und Performance werden verschiedene Formen von Sehnsucht und Peinlichkeit untersucht und sichtbar, hörbar und erfahrbar gemacht.

Berührt euch! - Eine sinnlich ästhetische Aufklärungsshow (Manuela Neudegger)

Was macht unsere Sexualität aus? Ist es das, was im Aufklärungsunterricht in der Schule vermittelt wird, wenn von Verhütung, Hormonen und sexuell übertragbaren Krankheiten die Rede ist? Oder gibt hier eher das Internet Auskunft? Dort reicht schon die Eingabe "Porno" aus, um Zugang zu allen Facetten der Penetration zu erhalten. Die Antwort auf diese Frage liegt, wie so oft, irgendwo dazwischen. Vier Theatermacher:innen nähern sich dieser Frage in einer nicht ganz korrekten Aufklärungsshow, die dazu einlädt, unverkrampft über das Thema Sexualität und allem was dazu gehört nachzudenken.

17. Januar 2022

Do you contemporary dance? – ein digitales Handbuch

Alles, was man über zeitgenössischen Tanz wissen wollte, sich aber nicht getraut hat, danach zu fragen! Launch am 21.01.2022, 17 Uhr.

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23. Dezember 2021

Umfrage: Bedarfe der freien Tanzszene

Mithilfe der Online-Umfrage soll die Bedarfssituation der freien Tanzszene in der Metropolregion evaluiert werden, um diese anschließend an politische Entscheidungsträger*innen heranzutragen.

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23. Dezember 2021

Unser Jahresrückblick

Foto: Sebastian Autenrieth. Außenaufnahme der Tanzzentrale

Das war das Jahr 2021 in der Tanzzentrale

Das Jahr 2021 war für die Tanzzentrale - trotz und wegen der Pandemie - ein ereignisreiches und volles Jahr. Voller Freude verkündeten wir Ende letzten Jahres die Zusage für eine Förderung durch das Neustart.Kultur Programm TANZPAKT RECONNECT. In diesem Rahmen führten wir von November '20 - Oktober '21 unsere Maßnahme "Tanzzentrale - Moving on up" durch, in der wir unter anderem Teile unserer Räumlichkeiten aufhübschten und mit neuer Technik ausstatteten, uns deutschlandweit und darüber hinaus stärker vernetzten, unseren Anliegen bei politischen Vertreter*innen Gehör verschafften und nicht zuletzt die Künstler*innen der freien Tanzszene durch die stark aufgestockte Arbeitszeit vor allem im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit/Vermarktung vermehrt unterstützen konnten. Ein weiteres Ergebnis dieser Maßnahme präsentierten wir bereits Ende Oktober - diese, unsere erweiterte und neu gestaltete Website. Hinter den, pandemiebedingt lange geschlossenen Türen, haben wir also fleißig neu gedacht, geplant, umstrukturiert.

Hinter verschlossenen Türen arbeiteten auch unsere Producing Artists in der ersten Jahreshälfte an ihren zahlreichen Projekten. Obwohl wir zeitweise an unsere räumlichen Kapazitätsgrenzen stießen, freuten wir uns über die Lebendigkeit der freien Tanzszene und das Ideenreichtum unserer Mitglieder - trotz der großen, drückenden Ungewissheit. Auch unsere erste Creative Residency musste leider ohne die Einbindung der Öffentlichkeit stattfinden: Richard Oberscheven & Verena Kutschera (Kunstschaffende Frankfurt) kamen im Mai zu uns und haben, wenn schon kein öffentliches Showing ihrer Arbeit stattfinden konnte, kurzerhand ihren Tanzkurzfilm DREIRAUM bei uns erstellt. Die sich langsam wieder entspannende Pandemiesituation im Sommer nutzen wir, um wieder etwas Leben in unsere Räumlichkeiten einkehren zu lassen - unsere Trainings starteten wieder! Im August konnte dann die zweite Creative Residency mit Kathrin Knöpfle stattfinden. Zu unserer Freude ging im Oktober auch wieder das beliebte Format Raw & Polished über die Bühne, das von unseren Mitgliedern Anne Devries und Henrik Kaalund organisiert und kuratiert wird. Ebenfalls freuten wir uns, Anna Konjetzkys NOMADISCHE AKADEMIE im November bei uns begrüßen zu dürfen.

So schön, wie viele Dinge in diesem Jahr auch waren - längst nicht alles lief so rosig für die Tanzzentrale. Die Pandemie hinterließ und hinterlässt natürlich auch hier ihre Spuren. Die sowieso schon immer dagewesenen und nicht erfüllten Bedarfe werden durch die Pandemie erst so richtig aufgezeigt, mit dem Auslaufen unserer Neustart.Kultur Förderung sahen wir uns wieder zurückgeworfen.

Ausblick: Was wir 2022 vorhaben

Doch wir blicken zielstrebig und optimistisch in ein neues Jahr und hängen uns rein, um die in diesem Jahr erzielten Erfolge, die geknüpften Kontakte und die entstandenen Ideen nicht verpuffen zu lassen, sondern weiterzuverfolgen und in die Tat umzusetzen. Im Jahr 2022 besteht die Tanzzentrale ganze 25 Jahre - und dabei möchten wir es natürlich keinesfalls belassen, sondern viel lieber neu durchstarten. Die aktuelle Zeit ist uns ein Anlass, uns weiterzuentwickeln; in diesem Zuge möchten wir auch unsere Rolle als Interessenvertretung der freien Tanzszene verstärken. Als eine der letzten Amtshandlungen des Jahres haben wir daher in den vergangenen Wochen eine Umfrage entwickelt, die uns bei unseren nächsten Schritten helfen soll. Thematisch geht es hierin sowohl um die Angebote der Tanzzentrale und eure Verbindung zu dieser, als auch um die (Bedarfs-)Situation der freien zeitgenössischen Tanzszene in der Metropolregion allgemein. Die Umfrage ist schon bald online, wir freuen uns über rege Teilnahme.

Wir danken unseren Unterstützer*innen, Mitgliedern und Freund*innen und wünschen allen schöne und
erholsame Feiertage.

Herzlich,

das Team der Tanzzentrale

26. November 2021

Barbara Bess: Coming Closer / BeComing / COMET (Retrospektive)

Termine: 02.12.2021 (Premiere COMET), 04.12.2021 (Retrospektive), 05.12.2021 (Filmvorführung COMET)

Über einen Zeitraum von fast vier Jahren erstreckt sich das filmisch-choreografische Projekt von Barbara Bess als Mischung aus ästhetisch-prozesshaften Recherchen, transformativen Vermittlungsformaten und Live-Performance bzw. Film. In enger Zusammenarbeit mit dem Fotografen Sebastian Autenrieth und dem Sounddesigner Lars Fischer entstanden Materialsammlungen, die den künstlerischen Prozess sowohl visuell als auch auditiv dokumentieren und die Arbeit stark mitgeprägt haben.

Die Trilogie interagiert durchweg mit speziell ausgewählten Personen und Orten. Barbara Bess untersucht physische und metaphysische Aspekte des Selbst, spielt mit Doppelungen, Schichtungen, Spiegelungen und Objekten bzw. Naturalien. Immer wieder aufs Neue entfalten sich zauberhafte Bild- und immersive Klangwelten. Fließend gehen dabei quasi Dokumentarisches und Magisch-Übersinnliches ineinander über - ein Portrait, das bis zuletzt unabgeschlossen bleibt.

Begonnen hat das Projekt 2018 mit dem Vermittlungsformat Cook & Talk und dem Bühnenstück Coming Closer in der Tafelhalle Nürnberg. Wie bringt uns die Dynamik der Krise in Bewegung? Die erste Performance wirft einen intimen Blick in die Lebensrealitäten bedeutsamer darstellender Künstler*innen der Region.

In Auseinandersetzung mit ihrem direkten Lebensumfeld, Sehnsüchten, Erinnerungen, Träumen und anderen Körpern reflektiert die Künstlerin sich als einen beständig in Transformation begriffenen Resonanzkörper. So entsteht als zweiter Teil 2019/2020 ein intimes Autoportrait, der 40-minütige Arthouse-/Tanzfilm BeComing_ein übersinnliches Selbstportrait. Die somatisch-künstlerischen Rechercheergebnisse zu den themenkomplexen an drei Terminen werden an drei Orten präsentiert. (Cells/Organs/Organism_an embodien investigation on production and re-production @ Tafelhalle Nürnberg, Desires_an investigation on mindfulness and sensuality @ Tanzzentrale der Region Nürnberg e.V., In the fields_an investigation on becoming (in)visible @ Alte Schule Kirchfembach).

Der dritte Teil COMET (beCOME a parT of), der ursprünglich als performativer Walk für den ländlichen Raum konzipiert war, wurde ebenso filmisch umgesetzt. Auch hier gehen dem Produkt drei intensive 1:1 Recherchen (Choreograf*in/Performer*in) voran, innerhalb der, durch das Auge der Foto- und Videokamera, das Spannungsfeld zwischen persönlicher Empfindung und äußerer Erscheinung untersucht wird. Im Spiel mit Tag- und Nacht-Atmosphären nimmt Bess das Fremdartige innerhalb des eigenen Systems, sowohl physiologisch, als auch psychosomatisch unter die Lupe. Gezeichnet wurde diesmal ein fiktionales Portrait in Form eines Arthouse-Films mit internationaler Besetzung.

Barbara Bess ist Choreografin, Tänzerin und bildende Künstlerin. Essenziell für ihre choreografischen Arbeiten ist das konzentrierte Ineinanderfügen und Ausbalancieren diverser Materialschichten und Wahrnehmungsstränge, Körperlandschafen und sensitiver Zustände. Die Choreografin verwebt bewegte Installation, Fotografie und Video mit der physischen Präsenz von Körpern und erschafft damit atmosphärisch stark aufgeladene Räume.

2017 erhielt sie den IHK Kulturpreis für herausragende künstlerische Arbeiten; 2018 die dreijährige Impulsförderung der Stadt Nürnberg und 2020 den Kulturpreis der Stadt Nürnberg.

Mehr Information unter barbara-bess.com

Projektförderer: Stadt Nürnberg, Tafelhalle Nürnberg, Sparkassenstiftung, Zumikon Kulturstiftung.

28. Oktober 2021

Artist-in-Residence Programm

Die Alte Schule in Kirchfembach ist seit März 2021 im Umbau zum Artist-in-Residence Ort mit somatischer Ausrichtung. Die Forschungsplattform im ländlichen Umfeld soll Künstler*innen unterschiedlicher Sparten Raum geben, ihre Arbeiten zu realisieren, sich mit anderen Künstler*innen auszutauschen, nachhaltige Modelle der Produktion zu entwickeln und in der Kommunikation neues Wissen zu generieren. Das Artist-in-Residence Programm richtet sich an Performer*innen, bildende Künstler*innen, Tänzer*innen, Multimediakünstler*innen, Bildhauer*innen, etc. In vier Phasen zu je zehn Tagen können sich zwei Künstler*innen aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern in einen gemeinsamen Prozess begeben. Das Programm ist kuratiert von Barbara Bess und wird von unterschiedlichen Mentor*innen begleitet.

28. Oktober 2021

NOMADISCHE AKADEMIE @ Tanzzentrale

Seit drei Jahren arbeiten Anna Konjetzky & Co an ihrem Projekt NOMADISCHE AKADEMIE. Vom 17. - 19. November findet diese zum zweiten Mal in der Tanzzentrale statt. Dafür werden professionelle Tänzer*innen aus der Region gesucht, die an allen drei Tagen Zeit haben, um Einblicke in den bisherigen Forschungsprozess zu erhalten und diesen gemeinsam mit Anna Konjetzky, Quindell Orton und Susanne Schneider fortzuführen.

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