Nach Kadri Sirel (Estland) und Antti Uimonen (Finnland) im Juni 2023 ist nun Karolin Stächele im Rahmen der Creative Residencies 2023 vom 24. - 28. Juli in der Tanzzentrale zu Gast.

Karolin Stächele / DAGADA dance (Freiburg) recherchiert in ihrem 5-tägigen Workshop gemeinsam mit 5 professionellen Tänzer*innen zum Thema des Hortens, dem Festhalten von Erworbenem, u.a. dem „Phantombesitz“ als kulturell implementierte Weiterführung feudaler Herrschaftsverhältnisse (vgl. Eva von Redecker). Zudem nutzt sie die Zeit in Nürnberg für eine theoretische Durchdringung der aktuellen Diskurse und Lösungsvorschläge in Sozialwissenschaft, Philosophie und Politik, um einen spannenden künstlerischen Ausgangspunkt und dramaturgisches Statement innerhalb des Themas zu finden und Kernfragen herauszuarbeiten. Der intensive Austausch in Form von Interviews und Gesprächen mit unterschiedlichsten Menschen ist ein weiterer wichtiger Teil der Recherche.

Karolin Stächele übernimmt während ihrer einwöchigen Residenz das Profitraining am Mittwoch. Am Freitag, 28. Juli findet ein öffentliches Abschlussshowing um 11 Uhr in der Tanzzentrale statt.

Alle Termine im Überblick:

Profitraining (modern) am Mittwoch, 26.07.2023, 10 - 11.30 Uhr
Kosten: 10 € / 7,50 € ermäßigt (für Mitglieder der Tanzzentrale
Keine Anmeldung erforderlich

Öffentliches Showing am Freitag, 28.07.2023, 11 Uhr
Eintritt frei
Keine Anmeldung erforderlich

Über Karolin Stächele und DAGADA dance

DAGADA dance erarbeitet seit 2014 abendfüllende Produktionen unter der künstlerischen Leitung von Karolin Stächele (Freiburg i. Br.). Die Arbeiten wurden national und international gezeigt u. a. in Freiburg, Offenburg, Berlin, Leipzig, Köln, Basel/Schweiz, Brest/Frankreich, Haarlem/Niederlande und Prag/Tschechien. Zum festen Kernteam gehören die Mitwirkenden in den Bereichen Dramaturgie, Konzeption, Musik, Bühne, Technik, Produktionsmanagement, Foto und Video. Der Cast wird projektabhängig gewählt - das Entstehende ist stark an die mitwirkenden und -kreierenden Künstler*innen gebunden. Das Repertoire umfasst Solo- bis Gruppenarbeiten für Theater (Blackbox) sowie außerhalb, wie z. B. Clubs, Foyers oder Galerien. DAGADA dance hat großes Interesse, über den zeitgenössischen Tanz jenseits der Worte wichtige gesellschaftliche Impulse zu geben. Die künstlerische Bearbeitung aktueller gesellschaftlicher Themen und deren neue ästhetische Präsentation, die das Publikum zum Wahrnehmen, Reflektieren und Diskutieren einlädt, ist ein wichtiger Kernpunkt der bisherigen Arbeiten. DAGADA dance versteht Tanz als international und interkulturell und vermittelt diesen auch so: Teilhabe, Mitbestimmung und Wertschätzung sind für die Gruppe in der Kollaboratioon von zeitgenössischen Tanzkünstler*innen und Laien grundlegend für gemeinsame künstlerische Prozesse.

Karolin Stächele trainierte bei TIP – der Freiburger Schule für Tanz, Improvisation und Performance. Seit 2012 arbeitet sie freischaffend als Choreografin, Tänzerin, Performerin und Tanzdozentin. 2018 erhielt sie den Innovationspreis Soziokultur und den BKM-Preis Kulturelle Bildung für ein von ihr künstlerisch geleitetes Projekt mit Geflüchteten. Sie war Mitbegründerin des tanznetz I freiburg (2018-2022). Seit September 2021 ist Karolin Co-Leiterin von TIP - der Freiburger Schule für Tanz, Improvisation und Performance.

Das Projekt "Creative Residencies" wird ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst und unterstützt von der Stadt Fürth.