Die Choreographin und Videographin Stephanie Felber entwickelt multimediale Inszenierungen, in denen sie Sehgewohnheiten hinterfragt, mit Räumen experimentiert und in einen offenen Dialog mit dem Publikum geht. Soziale Kontexte und Mechanismen sind hierbei oft Inspirationsquellen für die Münchnerin. Dabei werden verschiedene Wahrnehmungsmöglichkeiten durch körperliche, räumliche und akustische Feinjustierungen und unterschiedliche Atmosphären erfahrbar gemacht. Ihre Arbeitsweise zeichnet sich durch eine interdisziplinäre und partizipative Herangehensweise aus.
Vom 12. - 16. Dezember ist Stephanie Felber für eine Residenz zu Gast in der Tanzzentrale. Ausgangspunkt der Residenz ist ihr Projekt „Außer-Sich-Sein“ - eine Recherche über soziale Choreographie, Riten und Bräuche, in Zusammenhang mit den inneren Gesetzen kollektiver Dynamik. Stephanie Felber legt dabei einen besonderen Fokus darauf, das Tierhafte oder Dämonische, Ekstatische in Gruppen und Rudelbildungen auf den Grund zu kommen und dessen Veränderung von Ausdruck und Bewegungsmuster zu hinterfragen. Im Rahmen der Residenz erweitert sie ihre Forschung und fragt nach dem „Zum-Tier-Werden“, was ist das tatsächlich Wilde in mir? Und wie wird es angesprochen?
Sie versucht das performative Element kollektiver Ekstase zu erfassen und öffnet diesen Prozess am Donnerstag 15.12.2022 um 19:00 Uhr für gemeinsames diskutieren, erforschen und durchführen von Bewegungsstudien.
„Außer-Sich-Sein" ist gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR. Die Residenz findet in Kooperation zwischen der Tanzzentrale der Region Nürnberg e. V. und Tanztendenz München e. V. statt, ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.
Weitere Infos zu Stephanie Felber unter www.stephanie-felber.de