„(…) Eva Borrmann hat sich mit ihrer Kompanie PLAN MEE in kurzer Zeit einen Namen gemacht. Die 29-jährige ist mit ihren Arbeiten nahe am Lebensgefühl ihrer Generation. Im Zentrum ihrer Stücke steht der menschliche Körper und die Frage, wie er durch die Gesellschaft ge- und verformt wird.“
tanz Magazin
„Diese außergewöhnliche künstlerische Herangehensweise ist kraftvoll, unkonventionell und neuartig.“
kunstnürnberg.de
"Das Ensemble schafft den Spagat zwischen leisem Witz und bitterem Ernst souverän. Unbedingt anschauen.“
Regina Urban, Kritik zu „Eat the floor – a comtemporary ceremony,
Eva Borrmann* ist freischaffende Choreografin und Tänzerin.
Seit 2015 produziert sie unter dem Label PLAN MEE Performances und Tanzstücke. Der sozial geformte Körper ist dabei Ausgangspunkt der tänzerischen Erkundung von gesellschaftlichen Perspektiven. PLAN MEE nimmt kulturelle Phänomene, Mythen, und transformative Rituale als Grundlage für die eigene künstlerische Forschung.
In den künstlerischen Arbeiten von PLAN MEE kreiert Eva Borrmann eine Atmosphäre, die sich wie ein leicht brennender Balsam auf die Körper der Zuschauenden legt.
Diese PLAN-MEE-Ästhetik wird vor allem in der Dunkelheit geboren, im Entzug sämtlicher Alltagsreize, und offenbart sich in einer fremdartigen Intimität. Über das arrangierte Zusammenspiel von Musik, Licht, Kostüm und Tanz tauchen die Zuschauenden in die abstrakten, meist über-sinnlich anmutenden Bilder ein.
* Nach ihrer Ausbildung im klassischen und zeitgenössischen Tanz arbeitete Eva Borrmann am Staatstheater Nürnberg mit Johann Kresnik, Joshua Monten und Laura Scozzi. In der Freien Szene arbeitete sie u.a. für Alexandra Pirici auf der Art Basel und für deufert&plischke auf K3/Kampnagel Hamburg. Borrmann studierte „Dance and Performing Arts“ und „Arts Education" am Institut für Theaterwissenschaft in Bern (CH).
Mit PLAN MEE wurde sie bereits zu Festivals und Residenzen in Linz, Athen, Köln und München eingeladen. Außerdem vermittelt sie ihre künstlerische Arbeit in Workshops, Tagungen und Seminaren - wie u.a. beim Fachtag „Vermittlung“ im Rahmen des tanz.tausch Festivals in Köln im Jahr 2016 -, als auch an verschiedenen Institutionen und Universitäten, darunter die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, das Institut für Theater- und Medienwissenschaften der FAU Erlangen-Nürnberg und das Produktionszentrum Stuttgart. Außerdem ist sie als Choreografin Teil des „Bodies of Care“ Projektes des Goethe Instituts Indonesien. Für die Jahre 2021 - 2023 erhielt sie die Impulsförderung der Stadt Nürnberg.
Aktuelle Arbeiten
Aufgeblasene Körper betreten das Spielfeld. Ausgestattet mit einer individuellen Schutzbekleidung, einem AIR BAG, kann den vier Akteur*innen nichts passieren.
AIR BAG - gleich knallt’s zeigt, wie aus Angst Einfallsreichtum entstehen kann und taucht tief in die Geschichten ein, die vom Entstehen und Wachsen verschiedener Ängste erzählen. Zu erleben sind tänzerische und erfinderische Missionen, welche den Ursachen und Wirkungen der aufgeblasenen Kostüme der vier Darsteller*innen auf den Grund gehen. Vielleicht bedingen sich auf dieser Reise Angst und Phantasie ja sogar, wie der Kinderbuchautor Erich Kästner vermutete, als er schrieb: „Wenn einer keine Angst hat, hat er keine Phantasie.“
Der interaktive Tanzfilm ermöglicht den Zuschauer*innen ausgewählte Situationen und Missionen körperlich und tänzerisch zu begleiten und aktiv mitzuerleben.
Dieses Projekt wird ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, und wird unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz, der Stadt Nürnberg, der Tanzzentrale der Region Nürnberg e.V., der Tafelhalle im KunstKulturQuartier Nürnberg und dem Nürnberger KulturRucksack.
Archiv
Märchen, vor allem die der Gebrüder Grimm, sind ein fester Bestandteil unserer Kindheit. Aber nicht alles, was für die Nachwelt aufgeschrieben wurde, war ursprünglich für Kinderohren bestimmt. Es waren von Sexualität und Tod geprägte Sagen die von Erwachsenen für Erwachsene geschrieben worden sind.
Eva Borrmann interpretiert das Märchen „Rotkäppchen und der böse Wolf“ für sich neu und wirft Fragen nach Beziehungen, Generationskonflikten und Sexualität auf.
Dieses Projekt wurde ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Stadt Nürnberg, Tanzzentrale der Region Nürnberg/Fürth e.V. und der Tafelhalle Nürnberg.
Die Performance geht dem Zusammenhang zwischen Orten und Erinnern performativ nach. Die Architektur wird zum Ausgangspunkt einer körperlichen Auseinandersetzung was erinnert werden darf und was vergessen wurde. Dabei trifft das individuelle auf das kollektive Gedächtnis. Was erinnern wir? Wie erinnern wir?
Das ERBE skizziert einen unabgeschlossenen Prozess der Auseinandersetzung über das, was die Geschichte einer Gruppe, einer Gesellschaft ausmachen soll.
Dieses Projekt wurde ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Stadt Nürnberg, Tanzzentrale der Region Nürnberg/Fürth e.V. sowie der Nürnberger Sparkassen Kulturstiftung und der Tafelhalle Nürnberg.
PLAN MEE erfindet seine eigene Zeremonie. EAT THE FLOOR - a contemporary ceremony ist ein feierlicher Akt, der das Bodenlose, das Grundlose, den freien Fall sucht. Die Zeremonie spielt, genau wie das Theater, ein Lebensdrama nach. Spiel und Ernst, Fiktion und Realität liegen dabei so nah aneinander, dass man sie kaum unterscheiden kann.
Dieses Projekt wurde ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Stadt Nürnberg, Tanzzentrale der Region Nürnberg/Fürth e.V. und der Tafelhalle Nürnberg.