„Die geniale Idee (…): Sie erzählen mit ihren Bewegungen Egéne Ionescos parabelhaftes Stück “Die Nashörner”
(...). Das SETanztheater aktualisiert das Thema mit Blick auf den grassierenden Populismus. (...) Stark und sehenswert.“
C. Schuller, Kritik zu Frei und Wild, Nürnberger Nachrichten
„(…) Was für ein anmutiges, kraftvolles Tanzstück ist „Robolution“, das erste von dreien, die Sebastian Eilers mit SETanztheater für den Futurologischen Kongress schuf (…).“
A. Witzke, J. Greiner, J. Schulze-Reimpell, Kritik zu Robolution, Donaukurier
„(…) diese Produktion ist sicherlich nicht eine von jenen, die man sofort wieder vergisst.“
A. Brock, Kritik zu Der Tod und das Mädchen, Kulturaspekte.de
Sebastian Eilers* ist freischaffender Choreograf, Regisseur und Tänzer.
2004 gründete er das SETanztheater und produziert seitdem unter diesem Label zusammen mit regionalen und internationalen Tänzer*innen und Künstler*innen verschiedener Kunstdisziplinen abendfüllende, spartenübergreifende Stücke im Genre des Choreografischen Theaters.
Die Vermittlung aktueller gesellschaftskritischer Inhalte ist Basis aller, inzwischen zahlreicher Arbeiten, in denen Eilers Figuren kreiert, Geschichten erzählt und häufig kanonische Stoffe in experimentelle Formen überführt.
Dabei bedient er sich klassischer und zeitgenössischer, analoger und digitaler Mittel und ist stets daran interessiert, neue Zuschauer*innengruppen zu integrieren. Seit 2011 arbeitet Sebastian Eilers immer wieder an seinem Konzept, professionelle Tänzer*innen mit Laien zu verbinden und in künstlerischen Zusammenhängen Begegnungen auf Augenhöhe zwischen ihnen zu schaffen.
* Nach seinem Studium des Bühnentanzes an der Musikhochschule Mannheim war er Tänzer in der Ballettcompagnie des Hessisches Staatstheater Wiesbaden unter der Leitung von Ben van Cauwenbergh, danach tanzte er am Südthüringischen Staatstheater Meiningen, am Opernhaus Halle/Saale und für Pavel Mikulastiks‘ Choreografisches Theater an der Oper Bonn sowie für das Ulmer Theater unter der Ballettdirektion von Andris Plucis.
Zudem wirkte er in zahlreichen freien Tanzprojekten mit. Bereits 2003 entstanden erste eigene choreografische Arbeiten, bevor Eilers 2004 seinen Schaffensmittelpunkt nach Nürnberg verlegte. Er wurde mehrfach ausgezeichnet und entwickelte 2015 zusammen mit dem Kölner Fotografen Marcel Kohnen eine vollständige Comic-Strip-Dokumentation eines Tanztheaterstückes, die in das Deutsche Tanzarchiv in Köln aufgenommen wurde.
Aktuelle Arbeiten
SETanztheater/Trio Miosko
Musik und Tanzkunst leben oft von internationalem Austausch. Dafür reisen und touren Kunstschaffende wie selbstverständlich um den Globus. Das SEtanztheater und das Trio Miosko, das zwischen Neuer Musik, klassischer Kammermusik, Neuem Jazz und improvisierter Musik ansiedelt, haben sich zusammengetan, um dieses Prinzip mittels digitaler Möglichkeiten zu befragen und das Nachhaltigkeitspotential ihrer Kunst auszuloten.
In ihrem Kurzstück „trafffiXX“, indem klassische künstlerische Mittel moderner Technik gegenübertreten, stellen sie die Frage nach Verlusten und Chancen durch Digitalisierung für das Genre der darstellenden Kunst: Zu eigens komponierten Live-Klängen des Streicher:innen-Ensembles Trio Miosko performt eine Tänzerin vor Ort –
live zugeschaltet aus ihren "Home-Offices" in ihrer jeweiligen europäischen Heimat sind vier weitere Tänzer:innen. Sie können zusätzlich von den Zuschauenden auf ihre Smartphones gestreamt werden. Ein analog-digitales choreografisches Konzert, bei dem 3D und 2D interagieren, eröffnet neue Räume im Hier und Jetzt aus da und dort.
Dieses Projekt wird ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR, der Tanzzentrale der Region Nürnberg e.V. und der Tafelhalle im KunstKulturQuartier Nürnberg.
Archiv
Franz P. Schubert (1797 - 1828) hat mit seiner Musik nicht nur seine Zeitgenoss:innen sondern auch nachfolgende Generationen bis heute geprägt.
Bemerkenswert sind die Parallelen zu modernen Musiker:innen: Jim Morrison, Amy Winehouse, Janis Joplin oder Kurt Cobain thematisierten nicht nur den Tod in ihrem eigenen Werk, sondern lebten stets an dessen Grenze und starben jung.
Eilers verbindet in „Der Tod und das Mädchen“ Werke aller dieser Künstler*innen und erschafft so eine fiktive tänzerische und musikalische Begegnung zwischen den Generationen.
Dieses Projekt wird ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, der Tafelhalle Nürnberg, mit freundlicher Unterstützung der Tanzzentrale der Region Nürnberg e. V., gefördert durch Zuschüsse der Stadt Nürnberg.
Frei nach Eugène Ionescos absurdem Theaterstück »Die Nashörner« betritt Sebastian Eilers mit seinen fünf Tänzer*innen und einem Extra-Ensemble aus Bürger*innen der Stadt Nürnberg die politikfreie Bühne des Politzirkus: Arthur Schmetterling, Hans, Daisy und Behringer bestreiten diesen ParteiTANZtag gemeinsam mit einer Deutschrock-Band und ihren Groupies, den Jungen Wilden. Zeitgleich zum turbulenten Wahlkampfgetümmel suchen Behringer und Daisy nach der Freilegung ihrer verborgenen gegenseitigen Zuneigung.
Eine Koproduktion mit der Tafelhalle im KunstKulturQuartier, dem Stadttheater Ingolstadt und dem Kulturzentrum neun, gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes sowie durch Zuschüsse der Stadt Nürnberg, unterstützt durch die Tanzzentrale der Region Nürnberg e.V.
Die Menschheit steckt gleich vielfach in der Klemme. Wie auch immer, es gibt guten Grund zur Hoffnung: Wissenschaftler*innen sind eifrig dabei, eine neue Spezies zu erschaffen - die Künstliche Intelligenz. ROBOLUTION ermöglicht es den Theaterbesucher*innen nicht nur eine Blitz-Evolution der humanoiden Maschinen aus nächster Nähe mitzuerleben, sondern vielmehr dabei mitzuwirken, eine heilbringende Technologie von der Leine zu lassen. Igor Stravinsky nimmt in seinem Ballett "Petruschka" vor über 100 Jahren das Szenario der selbstdenkend- und fühlenden Maschinen vorweg. Seine Komposition ist der musikalische Impuls für ROBOLUTION.
Eine Produktion des SETanztheater, des Stadttheaters Ingolstadt und der Technische Hochschule Ingolstadt, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.