„Co>labs ist ein Laboratorium, in dem mit Stimme und Körper spannende Erkenntnisse über den Menschen in seinen geistigen Extremsituationen gewonnen werden.“
Nürnberger Zeitung
„(…) Die Schlacht um das eigene Überleben ist auch die Schlacht um die eigene Lebensgrundlage. Welche Mittel Menschen hier recht sind, zeigt die durch und durch sehenswerte Tanzkomposition von Höhn und ihrem Ensemble konsequent (…).“
Karin von Matuschka, Kritik zu Golden Rules, Nürnberger Zeitung – 08.12.18
„(…) doch bei allen existentiellen Fragen, die ‚Paradise 3.0‘ antippt, besticht diese Produktion mit so viel Charme und Fantasie und einem fulminanten Crossover der künstlerischen Disziplinen, dass man sich eine 4.0 Version wünschen würde (…).“
Regina Urban, Kritik zu Paradise 3.0, Nürnberger Nachrichten – Jan.2018
Beate Höhn ist freischaffende Choreografin und Mitgründerin des Tanz- und Performance-Kollektivs co>labs*.
Mit co>labs realisiert sie Produktionen, die sich mit interkulturellen und politischen Fragen auseinandersetzen. Gemeinsam mit einem wechselnden transnationalen Ensemble verfolgt sie in ihren Arbeiten ihr tiefgehendes künstlerisches und privates Interesse für andere Kulturen, Denkweisen und Gesellschaftsstrukturen.
In co>labs‘ Produktionen knistert im Hintergrund die Lust daran, Grenzen zwischen den künstlerischen Disziplinen zu verschieben, während der Mut und die Risikobereitschaft, sich mit dem Fremden zu konfrontieren, den inhaltlichen Diskurs bestimmen. Wie eine Art Vorläufer ebnet und beleuchtet co>labs die Wege ins Unbekannte und teilt Visionen für neue Gesellschaftsformen, die sich durch Gemeinwohl, individuelle Freiheit und gesellschaftliche Teilhabe aller auszeichnen. Dabei entstehen ungewöhnliche ästhetische Formen und eine neuartige, skurrile Sprache des Theaters.
* co>labs wurde 1999 von der Choreografin Beate Höhn und dem Regisseur Arne Forke gegründet. Beate Höhn arbeitet sowohl mit der beständigen Partnerin Tafelhalle als Produktionshaus in Nürnberg, als auch international mit Partner*innen in Portugal, Österreich, Estland, Schweiz, und u.a. mit Förderung des Goethe-Instituts im Iran, Libanon, Sibirien und Mexiko zusammen. Im Rahmen von TanzPartner e.V. erarbeitet sie pro Schuljahr ca. 10 Projekte mit Kindern und Jugendlichen. Die Ergebnisse, pädagogische und künstlerische Konzepte zu vereinen, wurden 2008, 2009 und 2010 mit dem Preis „Kinder zum Olymp“ (Wettbewerb der Kulturstiftung und der Deutschen Bank Berlin) ausgezeichnet. Co>labs erhielt zudem den Kulturförderpreis der Stadt Nürnberg, den Jurypreis der Bayerischen Theatertage, eine Auszeichnung als eine der acht innovativsten Theaterarbeiten im deutschsprachigen Raum u.v.m. Für 2015 – 2018 erhielt Beate Höhn mit co>labs die 3-Jahres-Impulsförderung der Stadt Nürnberg für eine performative Forschungsarbeit zum Zusammenleben ohne Grenzen.
www.colabs.de
Aktuelle Arbeiten
Wer immer noch glaubt, die westliche Gesellschaft kann nach der Corona-Pandemie einfach zum Status Quo der Vergangenheit zurückkehren, wird bald merken, dass die Welt danach eine andere sein wird, aber welche?
Angedacht ist eine interdisziplinär angeordnete Inszenierung. In einem utopisch anmutenden Setting, angelehnt an die Agora der Antike, sollen Künstler*innen, Theoretiker*innen und Philosoph*innen (Trend- und Zukunftsforschung, KI), zeitgenössische Tänzer*innen, Performer*innen, Aktivist*innen, Spezialist*innen (Glücksforschung, Gender-Shift, Strategie) und Zuschauer*innen zusammengeführt werden. Es sollen neue gemeinsame „Gesellschaftstänze“ in all ihren Facetten entstehen, die Nähe einfordern, zur Teilnahme aufrufen und sofort ausprobiert werden können. Ebenso sollen Denk- und Verhaltensmuster, die sich durch die Pandemie mit Abstandsregeln und Isolation verändert haben, hinterfragt und überprüft werden.
Archiv
Eine gegenständliche performative Installation mit Pasta, projizierten Szenen und Sound aus dem bespielten Bühnenraum der Nürnberger Tafelhalle und ein geheimnisvolles (Natur-)Wesen lassen das Publikum eintauchen in ein absurd-komisches Spannungsfeld zwischen Alltag, Kunstraum, Körper und Pasta. co>labs macht sich die Allgegenwärtigkeit von Pasta zunutze, um unseren Umgang mit der dinglichen Welt kritisch zu hinterfragen und eine achtsamere Haltung gegenüber unseren Ressourcen zu etablieren.
Das Projekt wird unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm Tanz.
Der Film ab 10 Jahren versucht in einem absurd-komischen Läuterungsmarathon eine Augenhöhe zwischen Akteur:innen und der dinglichen Welt herzustellen. co>labs macht sich die allgegenwärtige Alltäglichkeit von Pasta zunutze und geht das Risiko ein, an diesem Material irre zu werden.
Eine Koproduktion mit der Tafelhalle Nürnberg, mit Unterstützung der Tanzzentrale Region Nürnberg e. V., gefördert von der Stadt Nürnberg. Dieses Projekt wird ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, der Kulturstiftung der Sparkasse Nürnberg, durch den Nürnberger Kulturrucksack und die Hehl Stiftung.
Die performative Installation will gerade vor dem Hintergrund des Aufstehens gegen Rassismus in aller Welt dazu ermutigen, sich selbst in die Mangel zu nehmen. Vier Tänzer*innen beschreiben in situationskomischen, bisweilen aggressiven Settings das Bild eines Menschenrudels, das sich vor dem Hintergrund dieser brodelnden Einforderung zum Hinschauen an den eigenen Vorurteilen abarbeitet. Welche individuellen und gesellschaftlichen Kräfte geraten in Rage, wenn Rassismus zum Thema gemacht wird?
Eine Koproduktion mit der Tafelhalle Nürnberg, mit freundlicher Unterstützung der TanzZentrale e. V., gefördert von der Stadt Nürnberg. Dieses Projekt wird ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, der Kunst- und Kulturstiftung der Nürnberger Nachrichten und des Bewerbungsbüros Kulturhauptstadt Europas N2025
co>labs erforscht in Golden Rules innere Vorgänge von Menschen, die sich dem Radikalen in seiner vielfältigen Ausprägung verschreiben. Das Projekt setzt sich mit Grenzgängen, der Erträglichkeit von Leid, dem Bereich unter der Gürtellinie, dem Erdulden von Diffamierung und Degradierung und der Angst vor dem Fremden auseinander. Ausgangspunkt sind Momentaufnahmen aktueller gesellschaftspolitischer Vorgänge und die Sehnsucht nach Tugend, Anstand, Demut und Empathie.
Eine Koproduktion mit der Tafelhalle Nürnberg, mit freundlicher Unterstützung der TanzZentrale e.V., gefördert von der Stadt Nürnberg. Dieses Projekt wird ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst und der Kulturstiftung der Sparkasse Nürnberg und der Kunst und Kulturstiftung der Nürnberger Nachrichten