"Ist es Tanz, ist es Theater, ist es Performance, ist es Philosophie? Wenn es um PLAN MEE geht, gibt es nur eine Antwort: "Ja!".“
CURT Magazin
„Eva Bormann erhält in diesem Jahr [2023] den Kulturpreis der Stadt Nürnberg für die ästhetische Komplexität und atmosphärische Dichte ihrer Inszenierungen, die niemanden unberührt lassen, einen sinnlichen Sog schaffen, ohne dabei an Subtilität zu verlieren.“
Stadt Nürnberg über die Kulturpreisträger*innen,
online
„Diese außergewöhnliche künstlerische Herangehensweise ist kraftvoll, unkonventionell und neuartig.“
kunstnürnberg.de
Eva Borrmann* ist freischaffende Choreografin, Tänzerin und Gründerin der Compagnie PLAN MEE.
Seit 2015 produziert sie unter dem Label PLAN MEE Performances und Tanzstücke. Der sozial geformte Körper ist dabei Ausgangspunkt der tänzerischen Erkundung von gesellschaftlichen Perspektiven. PLAN MEE nimmt kulturelle Phänomene, Mythen, und transformative Rituale als Grundlage für die eigene künstlerische Forschung.
In den künstlerischen Arbeiten von PLAN MEE kreiert Eva Borrmann eine Atmosphäre, die sich wie ein leicht brennender Balsam auf die Körper der Zuschauenden legt.
Diese PLAN-MEE-Ästhetik wird vor allem in der Dunkelheit geboren, im Entzug sämtlicher Alltagsreize, und offenbart sich in einer fremdartigen Intimität. Über das arrangierte Zusammenspiel von Musik, Licht, Kostüm und Tanz tauchen die Zuschauenden in die abstrakten, meist über-sinnlich anmutenden Bilder ein.
* Nach ihrer Ausbildung im zeitgenössischen Tanz arbeitete sie u.a. mit Johann Kresnik, Joshua Monten, Alexandra Pirici und deufert&plischke. Gleichzeitig studierte sie „Dance and Performing Arts“ und „Arts Education" am Institut für Theaterwissenschaft Bern. Festivals und Residenzen führt sie nach Athen, Köln, Marseille und Prag. Ihr Arbeiten wurden u.a. in den Sophiensälen Berlin, am tanzhaus nrw in Düsseldorf und in der Kunsthalle Baden Baden gezeigt. 2021 ist sie als Choreografin Teil des „Bodies of
Care“ Projektes des Goethe Instituts Indonesien gewesen. Für die Jahre 2021 - 2023 erhielt sie die Impulsförderung der Stadt Nürnberg. 2023 erhält sie ebenfalls den Kulturpreis der Stadt Nürnberg für ihr künstlerisches Schaffen.
Aktuelle Arbeiten
"Ich bringe meine Mutter zur Welt..." So beginnt die Erzählung der Choreografin und Tänzerin Eva Borrmann, die sich in einer Solo-Performance dem Bild der Mutter nähert. Sie rekonstruiert prägende Tanzerfahrungen mit ihrer eigenen Mutter, die sich jahrelang dem Flamenco verschrieben hat. So ist die Zeichnung der anmutigen Flamencotänzerin in Borrmanns Performance allgegenwärtig und formt zugleich ein Frauenbild, das nach seiner gegenwärtigen Position sucht.
"Rückblickend empfinde ich meine Mutter und den Flamenco als stark prägend - ein leidenschaftliches, starkes und lautes Frauenbild tut sich mir auf. Nur wohin ist dieses starke und inspirierende Bild im Laufe der Jahre verschwunden?" Eva Borrmanns performative Erzählung ist in dieser Hinsicht schonungslos und oszilliert zwischen wehmütigen Rückblicken und glasklaren Beobachtungen von katastrophalen Familienereignissen. In sechzig Minuten wird ein vergangenes Wochenende im Familienkreis konstruiert, das bis heute nachwirkt. Reflexionen, tänzerische Ekstase und Fantasie werden zu einer brennenden Liebeserklärung an die eigene Biografie - ein Kampf zwischen Nostalgie und Gegenwart.
In dieser Performance verschmelzen Tanz und Text zu einem genreübergreifenden Theaterabend, der in enger Zusammenarbeit mit Urs Humpenöder entsteht.
Dieses Projekt wird ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, Stadt Nürnberg, Tanzzentrale der Region Nürnberg/Fürth e. V., TANZ_TAUSCH_NETZWERK und der Tanztendenz München e.V., Sparkassen Kulturstiftung. Diese Produktion ist eine Kooperation mit der Tafelhalle Nürnberg im Rahmen der Impulsförderung der Stadt Nürnberg.
Archiv
Märchen, vor allem die der Gebrüder Grimm, sind ein fester Bestandteil unserer Kindheit. Aber nicht alles, was für die Nachwelt aufgeschrieben wurde, war ursprünglich für Kinderohren bestimmt. Es waren von Sexualität und Tod geprägte Sagen die von Erwachsenen für Erwachsene geschrieben worden sind.
Eva Borrmann interpretiert das Märchen „Rotkäppchen und der böse Wolf“ für sich neu und wirft Fragen nach Beziehungen, Generationskonflikten und Sexualität auf.
Dieses Projekt wurde ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Stadt Nürnberg, Tanzzentrale der Region Nürnberg/Fürth e.V. und der Tafelhalle Nürnberg.
Die Performance geht dem Zusammenhang zwischen Orten und Erinnern performativ nach. Die Architektur wird zum Ausgangspunkt einer körperlichen Auseinandersetzung was erinnert werden darf und was vergessen wurde. Dabei trifft das individuelle auf das kollektive Gedächtnis. Was erinnern wir? Wie erinnern wir?
Das ERBE skizziert einen unabgeschlossenen Prozess der Auseinandersetzung über das, was die Geschichte einer Gruppe, einer Gesellschaft ausmachen soll.
Dieses Projekt wurde ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Stadt Nürnberg, Tanzzentrale der Region Nürnberg/Fürth e.V. sowie der Nürnberger Sparkassen Kulturstiftung und der Tafelhalle Nürnberg.
PLAN MEE erfindet seine eigene Zeremonie. EAT THE FLOOR - a contemporary ceremony ist ein feierlicher Akt, der das Bodenlose, das Grundlose, den freien Fall sucht. Die Zeremonie spielt, genau wie das Theater, ein Lebensdrama nach. Spiel und Ernst, Fiktion und Realität liegen dabei so nah aneinander, dass man sie kaum unterscheiden kann.
Dieses Projekt wurde ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Stadt Nürnberg, Tanzzentrale der Region Nürnberg/Fürth e.V. und der Tafelhalle Nürnberg.