„Was ich an Katharina Simons‘ Arbeiten wirklich mag, ist die Unerschrockenheit (dies bitte ganz positiv verstehen) mit der sehr populäre Formate, gerade aus dem Bereich des Gaming, eine pop-orientierte Ästhetik und ziemlich schwierige und voraussetzungvolle Themen verbunden werden.“
Prof. Dr. Stefanie Diekmann zu „CALL OF MORAL DUTY“
„Damit bleibt Simons ihren Wurzeln treu: Sie vereint Theater und Medialität und lässt sie eine Symbiose eingehen. (…) Auf skurrile Art und Weise werden so alle Sinne angesprochen: man hört, man sieht - riecht, schmeckt und fühlt aber auch.“
Franka Potzler – Professionelle Texterin mit Abschluss in Theaterwissenschaft zu „CALL OF MORAL DUTY“
„Call of Moral Duty ist „ein Prozess in einer intimen Atmosphäre, in der die Zusehenden und Mitentscheidenden mit ihrem eigenen moralischen Kompass konfrontiert werden.““
Sebastian Kraus, Augsburger Allgemeine zu „CALL OF MORAL DUTY“,
Katharina Simons* ist freischaffende Regisseurin für multimediale Performancekunst.
Seit 2019 veröffentlicht sie unter ihrem Label CUTTY SHELLS ihre künstlerischen Arbeiten, die im Spannungsfeld von Realität – Virtualität und Materiellem – Immateriellen neue Wahrnehmungsphänomene hervorbringen. Denn der erste Schritt für eine neue (bessere Welt) beginnt mit einer Veränderung in der Wahrnehmung – so die Philosophie von CUTTY SHELLS.
Die Arbeiten wählen stets einen interdisziplinären und wissenschaftlichen Ansatz und verweben Theorie mit ästhetischer Praxis. Sie folgen der Vision, interdisziplinäre Hybridräume zwischen darstellender Kunst und virtuellem Raum zu entwickeln, die die performative Praxis nutzen, um Authentizität im intermedialen Zwischenraum herzustellen und damit neue Phänomene der Wahrnehmung hervorzubringen. Im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Arbeit steht die Auseinandersetzung mit Realitätsentwürfen, ihren Wahrnehmungsaspekten und Entfremdungsformen. Dafür konzentriert sich Katharina Simons vor allem auf visuelle Aspekte einer Ästhetik, die sich stets an Phänomenen der Popkultur orientiert und durch hyperbolische Verkörperungen und skulpturale Darstellungen auszeichnet. Die geschaffenen intimen Atmosphären in fremden Welten bringen neue Sehnsüchte und Wahrheiten an die Oberfläche. Im Spannungsfeld zwischen Fiktion und Realität, Humor und Provokation entstehen surreale und knallige Inszenierungen, die sich wie ein Leuchtfeuer in die Netzhaut brennen.
*Katharina Simons studierte an der Friedrich-Alexander Universität in Erlangen-Nürnberg Theater- und Medienwissenschaften mit Nebenfach Philosophie. Da Simons ihren Interessensdualismus für die Theater- als auch die Medienwissenschaft zunächst als enormen künstlerischen Zwiespalt empfand, wechselte sie für ein Masterstudium an die Stiftung Universität in Hildesheim. Im Studiengang „Inszenierung der Künste und der Medien“ fand sie ihren Fokus: der intermediale Zwischenraum - Performative Praxis unter intermedialen Bedingungen. Zudem begleitet sie als Dramaturgin innovative Tanz- und Performanceprojekte in der freien Szene.
Aktuelle Arbeiten
EXIT THROUGH THE INSIDE ist eine transmediale Tanzperformance, die sich interdisziplinär mit den Anschauungen und Fragen des Technoschamanismus auseinandersetzt. Inwieweit kann uns die Technik wieder näher zu unserer Natur führen?
Über transmediales Storytelling entwickeln Stimme, Körper, Sound und „digitale Sphäre“ einen Tanz, der faszinierende innere Welten entstehen lässt. Der Dialog zwischen inneren und äußeren Räumen wird zum performativen Akt und kreiert einen kollektiven Ritus zur Transzendenz.
Das Projekt entsteht in Kooperation mit dem digitalen Künstlerinnen-Kollektiv Ruhregebieterinnen und ist eine Koproduktion der Tafelhalle Nürnberg und dem Tanznetz Freiburg. Dieses Projekt wird ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ - STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz. Unterstützt durch die Stadt Nürnberg, die Stadt Fürth und die Kulturstiftung der Sparkasse Nürnberg.
Was sind die Urinstinkte einer Mutter und welche Weisheiten bergen sie in sich? Sind das Phänomene, die nicht nur Frauen mit Kindern, zugänglich sind?
MOTHER’S SHIP ist eine performative Zusammenführung von drei Recherchen, die sich mit der Thematik des Mutter-Seins beschäftigen. Jede Recherche hat ihre eigene Frage. Jede Recherche hat ihre eigene Methode. Jede Recherche hat ihre eigene Betrachtung. Jede Recherche ist eine Einladung für alle, das Mutter-Sein aus einer nicht-binären Geschlechterperspektive zu betrachten und die individuelle Essenz des Mütterlichen im gemeinsamen Prozess zu erfahren.
Die Erkenntnisse der Recherchen werden vorab in partizipative Kleinformate gefiltert und laden die Besucher*innen vorab in den Produktionsprozess ein.
Die Zusammenführung aller Recherchen findet als abendfüllende Performance im Kulturforum in Fürth statt. Eine Arbeit mit Schrei und Stille, Text und Klang, Milch und Flüssiglatex.
Das Forschungsprojekt THE SHAMANIC TRACK setzt sich mit der Relation zwischen Spiritualität und Virtualität auseinander und untersucht die Übersetzung einer „schamanischen Seelenheilreise“ in den virtuellen Raum. Das Motion Tracking als gedachte schamanische Praxis eröffnet die Möglichkeit zu höheren, nicht physisch erreichbaren Dimensionen zu reisen. An der Schnittstelle von analogem und digitalem Raum soll mit theatralen und immersiven Inszenierungsstrategien gearbeitet werden, um ein interaktives Ritual im intermedialen Zwischenraum entstehen lassen.
Archiv
Ausgehend von dem Gefühl der Sehnsucht und dem Wunsch nach eskapistischen Erfahrungen, konzipierte Katharina Simons eine partizipatorische, virtuelle Performance.
Mit der selbst entwickelten Inszenierungsstrategie des Imaginative Pictrue Sharing (ent)führt die Performancekünstlerin Katharina Simons die Besucher*innen sanft und zugleich mit "erfrischender Verwirrung" (Besucher*innenzitat) in die Bilder ihres - und zugleich - deren Unterbewusstseins. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Erleben. Eine Erfahrung außerhalb der alltäglichen Realität. Ein Spiel, dass sich nur in den Weiten der Virtualität entfalten kann.
The performance was developed from the results of a research project "DIVING BRAIN": The research project is supported by Fonds Darstellende Künste with funds from the Federal Government Commissioner for Culture and the Media.
Die Performance entstand auch im Rahmen des Artist-in-Residenz-Programm der Alten Schule, kuratiert von Barbars Bess.
Dieser Performanceabend zeigt die beiden Soloarbeiten von Friederike Heine „Das Geheimnis, versteht es, sich hinter die Horizontlinie zurückzuziehen“ und CUTTY SHELLS‘ „TUMBLING DOWN MY UNIVERSE“. Fließend verbinden sich die beiden Soli über die Architektur des Aufführungsraums und die Stimulierung der ephemeren Orte der Fantasie.
Der performative Doppelabend bietet zusätzlich einen partizipativen, workshopartigen Erfahrungsraum an. Mit körperbasierten Praktiken, somatischen Zugängen zur Stimme und Sprache wird nach Strategien des Ausdrucks gesucht, um traumartige Imaginationen und verborgene Stimmlichkeiten des Körpers entstehen zu lassen. Dieser Workshop öffnet einen Erfahrungsraum, der dazu einlädt, die Visualisierbarkeit und Akustik innerer Räume miteinander zu entdecken.
Der performative Doppelabend und die Workshopkonzipierung entstanden im Rahmen der Artist-in-Residenz-Programm der Alten Schule, kuratiert von Barbara Bess.
Ein Wort. You are hyped!
Ein Wort. You are cancelled!
Ein Witz. Who do you decide to be?
Die Performance ist eine immersive Begegnung. Eine Begegnung mit dem Konstrukt mit der eigenen Moral, die mit Textpassagen aus Nietzsches „Also sprach Zarathustra“ begleitet wird. Anonym entscheiden die Zuschauer*innen über den moralischen Verlauf der Performance.
Eine knallige, surreale Bildsprache mit kribbelnden Objekten und flüsternd-schmatzenden Symbolen führt gesellschaftliche Kunst- und Moralverständnisse ad absurdum. Festgehalten und verfolgt vom Auge einer bewegten Kamera entsteht in diesem spielerischen Szenario eine eigensinnige und intime Atmosphäre, die den eigenen moralischen Kompass und Integrität auf die Probe stellt.
Das Projekt ist eine Koproduktion mit der Tafelhalle Nürnberg im KunstKulturQuartier und wird ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, der Stadt Nürnberg und der Kulturstiftung der Sparkasse Nürnberg, sowie mit freundlicher Unterstützung der Tanzzentrale der Region Nürnberg e.V..