„Ich suche immer nach einem Thema, das mich und meine Gedanken in Bewegung, bringt, und versuche über die Choreografie und neue Formate deren Grenzen auszuloten.“

Alexandra Rauh

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„(…) Die Choreografin A. Rauh und die Regisseurin T. Geissinger haben ein furioses Stück geschaffen – aufklärerisch, lustig, schwungvoll, aber auch mit Wut und Biss (…).“

Claudia Schuller, Kritik zu Stereotypen, Nürnberger Nachrichten – 27.03.2015  


„(…) A. Rauh und G. Seidel haben ein energiegeladenes wie kluges, sinnliches und nachdenklich stimmendes Stück kreiert (…).“

Regina Urban, Kritik zu Tabula Rasa, Nürnberger Nachrichten – 01.06.2016  


„(…) Ein spannendes, mutiges Experiment, das bewusst gängige Erwartungen und Sehgewohnheiten unterläuft (…).“

Regina Urban, Kritik zu Trigger, Nürnberger Nachrichten – 3.3.2018

Alexandra Rauh

Alexandra Rauh* ist freischaffende Choreografin, Tänzerin und Tanzvermittlerin.
Seit 1998 entwickelt sie eigene choreografische Arbeiten, die immer eine Erweiterung der gewohnten Theatererfahrung verfolgen. Der Körper dient als Archiv für Bewegungsmuster und Verhaltensweisen, die mit einem performativen und interdisziplinären Ansatz in
neue Formate überführt werden.

Die künstlerischen Arbeiten von Alexandra Rauh lassen Realitäten und die ihnen innewohnenden Systeme aufeinander knirschen. Als ästhetische Elemente locken Brüche und Irritationen Visionen für neue Ordnungen hervor. Aktuelle gesellschaftsrelevante Themen sind impulsgebend für Rauhs‘ Arbeiten, in denen sie sich reflexiv mit Tanz und Performance auseinandersetzt. Sie lotet die Grenzen der Genres aus, um mit andersartigen Phänomenen neue Perspektiven zu ermöglichen und so die Wahrnehmung des Publikums und dessen Rezeptionsgewohnheiten herauszufordern.
 
* Nach ihrer Ausbildung für Tanztheater und Tanzpädagogik in Nürnberg und Zürich arbeitete Alexandra Rauh von 1988 an als Tänzerin in Produktionen im In- und Ausland, (z.B. Theaterhaus Gessnerallee/Zürich, Mousonturm Frankfurt, Kaserne Basel, Springdance Festival Utrecht). Projektbezogen arbeitete sie mit Choreograf*innen wie Rui Horta, Nigel Charnock, Felix Ruckert, Keith Hennesy, Rosemary Butcher. Ihre interdisziplinären Stücke erscheinen durch die intensive Auseinandersetzung mit Präsentationsformen in unterschiedlichen Formaten: u.a. als installative Performance, als generationsübergreifende Tanzperformance ab 8 Jahren, als app-gestützte installative Performance, als performativer Doppelabend u.v.m. Im Dezember 2016 wurde sie „Künstlerin der Metropolregion“.
 
www.arauh.de

Aktuelle Arbeiten

Alexandra Rauh: GLITCHING BODIES. Foto: Sebastian Autenrieth
Alexandra Rauh: GLITCHING BODIES. Foto: Sebastian Autenrieth
Alexandra Rauh: GLITCHING BODIES. Foto: Sebastian Autenrieth

GLITCHING BODIES
Tanz - Performance - Sound

Premiere: April 2023 I Tafelhalle Nürnberg  

Mit GLITCHING BODIES schicken Alexandra Rauh und ihr Team echte und unechte Körper gemeinsam in einen Raum: zwei Performer*innen und drei autonom fahrende Soundroboter bilden einen Gesamtorganismus in dem sich ein Spiel zwischen Gegensätzlichkeit und Verbundenheit, Verführung und Kampf, Kontrolle und Ekstase, Ernst und Humor entwickelt. Wer treibt wen an? Ist das Streben nach technologischen Attributen wie Effizienz, Perfektion, Funktionalität und Rationalität längst in das Menschsein eingeschrieben? Müssen wir uns Unberechenbarkeit, Langsamkeit, Irrationalität zurückerobern oder werden Mensch und Maschine zukünftig etwa in einem glücklichen Miteinander vereint sein?  

Die Choreographin Alexandra Rauh entwirft gemeinsam mit ihrem multidisziplinären Team eine sinnlich-diskursive, non-narrative Assoziationsfläche, die, oszillierend zwischen Sound, Performance und Tanz, zur individuellen Projektionsfläche für die Betrachtenden wird.

Eine Koproduktion mit der Tafelhalle Nürnberg in Kooperation mit der Tanzzentrale der Region Nürnberg/Fürth e. V, gefördert durch die Stadt Nürnberg, Geschäftsbereich Kultur, die Sparkassen Kulturstiftung und die Kost-Pocher’sche Stiftung. Dieses Projekt wird ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. 

Archiv

Alexandra Rauh/Gunnar Seidel: Phantom Zone (Update). Foto: Privat (Alexandra Rauh)
Alexandra Rauh/Gunnar Seidel: Phantom Zone (Update). Foto: Privat (Alexandra Rauh)
Alexandra Rauh/Gunnar Seidel: Phantom Zone (Update). Foto: Privat (Alexandra Rauh)

Phantom Zone (2019)

Alexandra Rauh / Gunnar Seidel
Premiere: November 2020

                                     Phantom Zone Update (2021)

Alexandra Rauh / Gunnar Seidel / Katharina Simons
Premiere: April 2022

Die digitale Erweiterung unserer Welt war Ausgangspunkt für die Erarbeitung der App-unterstützten Liveperformance Phantom Zone im Jahr 2019 in der St. Marthakirche. Mithilfe der App hatten die Besucher*innen die Möglichkeit, die Realität, so wie sie auf dem eigenen Device erschien, an verschiedenen Stationen zu ändern und so zum Schöpfer der eigenen Realität zu werden: Die eigene PHANTOM ZONE wurde erschaffen.

Wie verändert sich die Wahrnehmung unserer Realität durch neue Technologien? Wie verändert sich ästhetisches Empfinden, wenn es permanent digital erweitert wird? Ertragen wir zukünftig die Störfaktoren und Fehler im eigenen Sichtfeld oder blenden wir sie einfach aus? Sind nicht sie Treibstoff für gesellschaftliche Entwicklungen? Und welche Schönheit liegt Fehlern, Irrtümern und Defiziten inne?

Der menschliche Körper als natürliche Fehlerquelle wird zum Objekt ständiger Perfektionierung. Oder ist er – im Angesicht dieses religiösen Ortes – doch von Natur aus perfekt? Die Performance wird zur Assoziationsfläche für die Besucher*innen und thematisiert den gesellschaftlichen Umgang mit menschlichen Schwächen, Fehlern und dem Scheitern.

Während Phantom Zone eine App- gestützte Liveperformance war, wird die Weiterentwicklung - Phantom Zone Update - eine App-gestützte Installation mit Liveperformance sein. Videokunst, Rauminstallation und Sound, die bei Phantom Zone noch real im Raum vorhanden waren, werden nun in die App, die man sich aufs eigene Device herunterladen kann, eingebettet und können wie eine Ausstellung in einem 4-stündigen Zeitfenster in der Egidienkirche in Nürnberg interaktiv begangen werden. Die Liveperformance findet in vorher angekündigten Timeslots statt.

Phantom Zone ist eine Koproduktion mit dem Künstlerhaus im KunstKulturQuartier Nürnberg und dem LEONARDO – Zentrum für Kreativität und Innovation. Gefördert von der Stadt Nürnberg, unterstützt von der St. Marthakirche Nürnberg sowie der Tanzzentrale der Region Nürnberg e.V.  Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.

Phantom Zone Update ist gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR, der Stadt Nürnberg, der Kulturstiftung der Sparkasse und der Tanzzentrale der Region Nürnberg e.V.  In Kooperation mit der Tafelhalle Nürnberg, der Technischen Hochschule Nürnberg sowie dem LEONARDO- Zentrum für Kreativität und Innovation. Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.

Alexandra Rauh: Morph?! Dem Papa sein Vater weiß wie's geht. Foto: Sebastian Autenrieth
Alexandra Rauh: Morph?! Dem Papa sein Vater weiß wie's geht. Foto: Sebastian Autenrieth
Alexandra Rauh: Morph?! Dem Papa sein Vater weiß wie's geht. Foto: Sebastian Autenrieth

Morph!? Dem Papa sein Vater weiß wie’s geht
Eine generationsübergreifende Tanzperformance für Kinder ab 8 Jahren

Premiere: Juni 2018 I Tafelhalle Nürnberg

Traditionen, Rituale, Rollenmodelle und Weltanschauungen können Sicherheit und Geborgenheit geben, aber auch Enge, Begrenzung und Vorurteile fördern, da sie nicht immer der üblichen Tradition folgen und nicht den Erwartungen und eigenen Kenntnissen entsprechen. Mit Spaß und Humor sezieren die fünf Tänzer*innen gängige Klischees, wirbeln sie durcheinander, setzen sie wieder neu zusammen und stellen dabei die Frage, was die Generationen voneinander lernen können.

Eine Koproduktion mit der Tafelhalle im KunstKulturQuartier, gefördert von der Stadt Nürnberg und dem Bundesprogramm „Demokratie Leben“. Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz ( BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst.

Alexandra Rauh: Trigger. Foto: Rudi Ott
Alexandra Rauh: Trigger. Foto: Rudi Ott
Alexandra Rauh: Trigger. Foto: Rudi Ott

Trigger
Eine installative Tanzperformance

Premiere: März 2018 I Künstlerhaus Nürnberg

Wie machen wir uns ein Bild von etwas? Was passiert wirklich und was glauben wir nur zu wissen?

Trigger produziert Informationsbruchstücke, die sich dem Sichtbaren als sicheres Wissen weitestgehend entziehen. Soundflächen, Textfragmente, tänzerische Aktionen und Dunkelheit fordern die Wahrnehmung der Zuschauer*innen heraus, rücken das Spekulative in den Vordergrund und stellen die Frage, wie sich Individuen und Gesellschaften verhalten, wenn man nicht mehr weiß, was man glauben soll.

Eine Koproduktion mit der Tafelhalle im KunstKulturQuartier, gefördert durch Zuschüsse der Stadt Nürnberg, unterstützt durch die Tanzzentrale der Region Nürnberg e.V. und dem M.A.D. Nürnberg. Das Projekt wird ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst und der Kulturstiftung der Sparkasse Nürnberg.

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