Not writing about dancing: Writing in dancing – Dancing in writing
Writing in dancing / Dancing in writing ist ein zweitägiger Workshop für Tanz- und Theaterschaffende, die die Verbindung zwischen Tanz und Text reflektieren und für die eigene Praxis produktiv machen wollen.
Während des zweitägigen Programms werden die Teilnehmenden von der Choreographin Eva Borrmann und dem Schreiber Urs Humpenöder bei verschiedenen Tanz- und Schreibübungen begleitet. Dabei wird es intensive Phasen des Schreibens geben, in denen die Teilnehmenden biographische Narrative entwickeln, die sich über das Erinnern einem selbstgewählten Thema annähern. Die Schreibübungen funktionieren wie Suchbewegungen, die mit verschiedenen Zugriffen mögliche Erzählweisen sichtbar machen. Anschließend werden in Improvisationen die Texte verkörpert: Die Teilnehmenden suchen nach Bewegungen, die sich aus dem Geschriebenen ergeben, sich dazu ins Verhältnis setzen und ihm etwas entgegensetzen. So soll erfahrbar werden, wie viel Potenzial textbasierte Narrative im zeitgenössischen Tanz haben: für Zuschauende ebenso wie für Produzierende.
Borrmann und Humpenöder haben dieses Vorgehen für die Produktion von „Un Amor oder Die Erfindung meiner Mutter“ für sich entwickelt. Inhaltlich basiert das Stück auf autobiographischen Erzählungen Borrmanns, die Humpenöder in einen semi-fiktionalen Text übersetzt hat. Im gemeinsamen Improvisieren haben sich Tanz und Text wechselseitig beeinflusst.
Max. Teilnehmer*innen: 12
Dauer: Sa. 27.05., 14-19 Uhr // So. 28.05., 11-15:30 Uhr
Voraussetzungen: Laptop, Tanzkleidung
Anmeldung unter: contact@planmee.de // www.planmee.de
Kosten: 75€ / erm. 60€ (Mitglieder der Tanzzentrale erhalten eine Ermäßigung)
Eva Borrmann (1988*) ist freischaffende Choreographin, Tänzerin und Gründern der Company PLAN MEE. Nach ihrer Ausbildung in klassischem und zeitgenössischem Tanz arbeitete sie am Staatstheater Nürnberg u.a. mit Johann Kresnik, Joshua Monten und Laura Scozzi. In der freien Szene folgten Arbeiten für Alexandra Pirici bei der Art Basel und für deufert&plischke für K3/Kampnagel Hamburg. Zudem studierte Borrmann das „Dance and Performing Arts” und „Arts and EducatioN“ am Institut für Theaterwissenschaften in Bern. Seit 2015 produziert sie abendfüllende Produktionen mit ihrer Company PLAN MEE. Im Fokus ihrer Arbeiten ist stets der sozial geformte Körper. Ihre Arbeiten wurden u.a. im tanzhaus nrw, der Tafelhalle Nürnberg, der Kunsthalle Baden-Baden und den Sophiensaelen Berlin gezeigt. 2021 war Borrmann als Choreographin Teil des Projekts „Bodies of Care“ des Goethe Instituts Indonesian.
Eva Borrmann hat für die Jahre 2021-2023 die Impulsförderung der Stadt Nürnberg erhalten. In diesem Zeitraum setzt sie sich in Kooperation mit der Tafelhalle Nürnberg mit dem Thema Kitsch auseinander. Dabei arbeitet sie interdisziplinär, u.a. mit der Künstlerin und Fotografin Arina Essipowitisch und dem Autoren Urs Humpenöder. Ihre künstlerische Arbeit vermittelt Borrmann in verschiedenen Workshops, Konferenzen und Seminaren u.a. an Universitäten wie der Akademie der bildenden Künste Nürnberg, dem Institut für Theaterwissenschaften der Universität Nürnberg Erlangen oder am tanzhaus nrw.
Urs Humpenöder (1992*) studierte Kultur-, Literatur-, Medienwissenschaften und Journalistik in Dortmund, Hildesheim Konstanz und Leipzig. Nach Hospitanzen in den Feuilletons der Basler Zeitung und der FAZ schrieb er für die Südwest Presse und die Deutsche Presse-Agentur. Lehrtätigkeiten übte er an den Universitäten Konstanz, Lüneburg und Wien aus. Als Autor schreibt Humpenöder für verschiedene Projekte in der freien Szene, oft in kollektiven Schreibprozessen zusammen mit Hannes Köpke und als Teil des Kollektives Fachbetrieb Rita Grechen. Bisherige Projekte: Symposium Raststätte (Kunsthalle Baden Baden); Perception of an assembly (Hellerau bei Dresden); Selfcare Erinnerung Strandbefehl (Premiere Januar 2024, Festspielhaus Hellerau) und Un Amor oder: Die Erfindung meiner Mutter (Tafelhalle Nürnberg).
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